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Sanierung Augsburg

Sanierung Denkmal Augsburg – Denkmalgeschütztes Wohnhaus

Sanierung Augsburg:  Sanierung eines denkmalgeschützten Wohnhauses aus dem frühen 17.Jahrhundert. Die vorhandenen Wohnungen werden saniert und in die drei Geschosse des Daches werden Wohnungen eingebaut. Die alten Kellergewölbe sollen in einem weiteren Bauabschnitt eine neue Nutzung erhalten. Die Erschließung im Gebäude wird geändert, damit den heutigen Wohnbedürfnissen und auch den Brandschutzvorschriften genüge getan wird. Zur Komfortsteigerung wird ein Aufzug eingebaut.

Es handelt sich um einen langgezogenen Satteldachbau mit zwei Geschossebenen als Vollgeschosse, drei Dachgeschossen und einem Untergeschoss mit Gewölbedecken. Im Inneren befand sich ein ehemaliges Badehaus, bezeichnet als „Mauerbad“. Das Innere ist geprägt von zwei Umbauphasen von 1921 und 1966. In den Kellergewölben befand sich zuletzt eine Spenglerwerkstätte.

Die erste urkundliche Erwähnung findet sich 1482. Nach 1617 erfolgte ein Wiederaufbau des Gebäudes nach einem Brand. Das Kellergeschoss ist vermutlich noch dem Vorgängerbau zuzuordnen. Nach dendrochronologischen Untersuchungen ist das Fälldatum des Holzes des Dachstuhls mit 1616 und 1617 angegeben.

In einem ersten Bauabschnitt erfolgte die Trockenlegung des feuchten Kellers. Anschließend wird der Dachstuhl statisch ertüchtigt, indem über den historischen Dachstuhl, der als gestalterisches Element sichtbar bleibt, ein neues Dachtragwerk errichtet wird. Die in den 1960er Jahren eingebauten Dachflächenfenster werden durch Dachgauben ersetzt. Das gesamte Gebäude wird statisch ertüchtigt durch Einbau von Stahlträgern und vieler weiterer erforderlicher Maßnahmen. Fenster- und Türen werden erneuert. Die gesamten haustechnischen Anlagen werden neu installiert, beheizt wird zukünftig mit Fernwärme und Fußbodenheizungen. Hervorzuheben ist die Wichtigkeit der Integration der Belange von Brandschutz, Statik und Denkmalschutz. Die Grundrisse der einzelnen Wohnung werden zum Beispiel so angeordnet, dass für jede Wohnung ein Fluchtweg zur Straße hin entsteht, da auf der Rückseite wegen des dort verlaufenden Stadtbaches keine Anleitermöglichkeit für die Feuerwehr besteht.

Die Erstellung des Brandschutzkonzeptes erfolgte durch Ing.Büro Rainer Sonntag in München, die Berechnung Statik erfolgte durch Ing.Büro Rödig in Saalfelden. Für die Prüfstatik zeichnete verantwortlich Dipl.-Ing. Walter Geißler, Kirchplatz 5, 82049 Pullach im Isartal bei München.